Lothars Reiseberichte

4-tägige Busreise nach London

Das Angebot in der Zeitung war verlockend und kurz entschlossen buchten wir "die immer wieder beliebte" 4-tägige Busreise nach London Ende August 2013. Donnerstag die Hinfahrt, Sonntag die Rückfahrt. Es war nicht unser erster Londontrip. Der letzte Besuch in London lag mehr als 30 Jahre zurück. Es wurde einmal Zeit, sich den lang gehegten Wunsch zu erfüllen und zu einem Kurztrip nach London aufzubrechen.

London Erstbesucher würde ich einen Kurztrip mit dem Bus weniger empfehlen. Denn zwei Tage gehen allein für die Hin- und Rückfahrt drauf, und zwei Tage in London sind mindestens acht Tage zu wenig - und diese Zeitrechnung ist schon ambitioniert. Doch um diese prickelnde Weltstadt einmal wiederzusehen, einzutauchen in das Touristengewimmel und nachzuschauen, ob Tower Bridge, Buckingham Palace, Big Ben, Westminster Abbey, Piccadilly Circus, Trafalgar Square, Windsor Castle noch stehen, reichte uns der Ausflug.

Klar, die Royals bekamen wir nicht zu sehen, denn die flüchten im Sommer auf ihre einsam gelegenen Residenzen in Schottland oder sonst wo hin. Denn wenn London acht Millionen Einwohner hat, bevölkern in den Sommermonaten jeden Tag nochmals gefühlte acht Millionen Touristen die Straßen und Sehenswürdigkeiten. Allerdings kann man auch nur in den Sommermonaten mit schönem Wetter rechnen, was nicht heißen soll, dass es nicht mal regnet - auch das wäre normal. Nur, die Chance für gutes Wetter ist eben höher.
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Die Bustour mit Fährüberfahrt

Fährt man mit dem Bus (oder Auto) nach England, muss man die Fahrt auch schon als Urlaubserlebnis einrechnen. Schließlich sind es zwei ganze Tage, die man auf der An- und Abreise verbringt. Mit dem Flieger ist man schneller am Ziel, nur muss man dann schauen, auf welchem der vielen Londoner Flughäfen man ankommt und wie man von dort ins Hotel gelangt. Zur Auswahl stehen im Raum London die Flughäfen Heathrow, Gatwick, Luton, City Airport, Stansted. Die kürzeste Verbindung mit dem Auto von Europa nach England ist von Calais nach Dover, entweder mit der Fähre oder durch den Eurotunnel.

Es ist noch dunkel, als wir zu nachtschlafender Zeit um fünf Uhr morgens mit einem Shuttlebus abgeholt wurden. Eine Stunde später stiegen wir in Soest in einen schönen Luxusreisebus, der uns sicher über Holland und Belgien bis Dünkirchen brachte.

Die englischen Zöllner machten gerade Mittag, da wollten wir nicht stören und warteten geduldig im Bus, bis sie ihr Office aufschlossen. Einerseits ist es praktisch, schon in Frankreich nach England einzureisen, dann kann der Bus in Dover gleich vom Schiff runter auf die Autobahn. Anderseits macht uns die Zollkontrolle mit dem Durchleuchten des Handgepäcks und stichprobenartiger Durchsuchung von Koffern klar, dass wir Europa verlassen. Ja, ich weiß, England gehört trotzdem (noch) zur EU. Irgendwie jedenfalls. Getränkeflaschen dürfen übrigens mitgenommen werden und brauchen nicht den wie an Flughäfen üblichen Weg in die Tonne zu gehen. Wenigstens mussten die Koffer nicht ausgeladen werden, das soll es wohl auch schon mal gegeben haben.

Die Fähre verließ pünktlich bei viel Sonnenschein den Hafen. Die Überfahrt dauerte drei Stunden. Es blieb genug Zeit sich einen Tisch fürs Mittagessen zu suchen. Im Self-Service Restaurant gab es das typisch englische Essen: Fish'n Chips. Für den kleinen Hunger wurde auch die Soup of the Day angeboten. In Irland hatten wir ja sehr gute Erfahrungen mit einer Gemüsesuppe zur Mittagszeit gemacht und so bestellte ich zwei Terrinen. Der Koch füllte die Schalen mit irgendetwas Gräulichem auf. Auf das Tablett gestellt, schwappte mir eine dünne gräuliche Flüssigkeit entgegen, in der irgendetwas Faseriges herumschwamm und nach Huhn roch. Die dünne gräuliche Plörre sah aus wie Abwaschwasser und schmeckte genauso. Der Appetit war uns vergangen. Ein mitgebrachter Schokoriegel schaffte es nicht ganz, den Geschmack aus dem Mund zu vertreiben. Wir hätten einfach nur Chips (Pommes) kaufen sollen, die sahen besser aus.
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Von Dover nach London

Auch wenn der Dunst das strahlende Weiß der Kreidefelsen von Dover etwas verschleierte, ist es immer wieder ein tolles Erlebnis, an der Steilküste vorbei in den Hafen von Dover einzulaufen. Wenn man Glück hat, kann man von hier aus sogar die französische Küste sehen. Der Bus nahm nach dem Anlanden sogleich Fahrt auf in Richtung London. Das Ziel war das Hotel Hilton London Canary Wharf. Jawohl, das Hilton für uns Bustouristen, trotz eines recht günstigen Reisepreises - auf der Isle of Dogs, mitten im neuen Bankenviertel.
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Hotel Hilton London Canary Wharf

Das 4-Sterne-Hotel Hilton London Canary Wharf liegt mitten im Banken- und Geschäftsviertel Canary Wharf. Erfreulich für uns war die Tatsache, dass wir nicht wie Bustouristen behandelt wurden, sondern uns die gleiche Freundlichkeit und Aufmerksamkeit zuteil wurde, als wären wir gut zahlende Gäste. Es gab weder ein abgestripptes Menü in irgendwelchen engen Hinterzimmern noch Zimmer am Ende des Ganges über den Küchenventilatoren. Nein! Wir wurden vom Personal genauso zuvorkommend behandelt wie die elegant gekleidete Hochzeitsgesellschaft, die an einem der Abende mit schweren schwarzen Limousinen vorfuhren. Fakt ist, wenn man privat dieses Hotel buchen will, sollte man vorher seine Kreditkarten aufladen.

Über die Zimmer und das Frühstück gibt es nur eines zu sagen: sehr gut. Besonders für diejenigen, die gerne das English Breakfast mögen, mit Eiern, Schicken, Pilzen, warmen Tomaten und Toast. Aber auch für alle anderen gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Zimmer sind geräumig und sauber; aber man braucht sie nur zum Schlafen, denn tagsüber ist man in London unterwegs.

Vom Hotel aus hat man im Grunde zwei Möglichkeiten in das Zentrum Londons zu kommen: Zum einen fährt eine Hochbahn direkt vor dem Hotel Richtung Tower, und zum anderen kann man über die Quay Footbridge über einen der vielen Kanäle die U-Bahn im Keller eines Geschäftszentrums erreichen. Egal, für welche Option man sich entscheidet, nach gut 10 Minuten Fahrt ist man in der City. Restaurants und Supermarkt gibt es gleich um die Ecke oder im Geschäftszentrum, wie gesagt, über die Fußgängerbrücke zu erreichen.

Verwirrend ist allerdings die Rückkehr aus der Underground Station Canary Wharf. Wir waren nicht die Einzigen, die es einfach nicht geschafft haben, immer den gleichen Ausgang Richtung Hotel zu finden. Manchmal kamen wir auf der gegenüberliegenden Seite des Geschäftszentrums heraus, manchmal an der Seite, manchmal verliefen wir uns in den Gängen oder wir landeten im Zugang zu einem der Bankentürme. Doch irgendwo gibt es immer einen der elegant gekleideten und freundlichen Türsteher, der einem den rechten Weg zeigt.

In den Bankentürmen sollen mehrere Zehntausend Angestellte arbeiten. Morgens, so gegen Viertel vor neun, schlendern die Anzugträger und Kostümträgerinnen gemächlichen Schrittes zu ihrer Arbeit, oft ein Sandwich kauend oder einen Becher Kaffee schlürfend. Lustig, aber gleichwohl gefährlich, ist die Begegnung mit den gleichen Bankangestellten am Nachmittag Punkt 5 Uhr. Zu Tausenden flüchten sie, alle gleichzeitig und gehetzten Blickes, aus den Bürotürmen. Im Laufschritt geht es, den Verkehr ignorierend, hinüber zur S-Bahn-Station oder hinunter zur U-Bahn. Kommt man ihnen auf dem Bürgersteig entgegen, schmiegt man sich am besten seitlich an den Häuserfronten entlang, um nicht umgerannt zu werden.

Bloß nicht nebeneinander gehen. Immer den Blick nach vorne richten. Hat man das Pech, sich gerade auf einer der Hochgeschwindigkeitsrolltreppen zur U-Bahn zu befinden, drückt man sich am besten ganz rechts gegen den Handlauf, damit die zwei Stufen auf einmal Hinunterstürmenden einen nicht umrennen. Spätestens, nachdem man einmal angeraunzt wurde, weiß man, wie man sich verhalten muss. Nein, das sind keine typischen Londoner, das sind nur normale Arbeitnehmer, die, wie überall auf der Welt, die einfahrende U-Bahn auf dem Weg nach Hause erreichen wollen. Die nächste fährt ja erst in drei Minuten.
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Mobil sein in London

London Bus

Man sollte auch einmal mit einem der typischen roten Doppeldecker gefahren sein. Im Bild ein Bus der neuen Generation. Der traditionelle Doppeldecker, bei dem man hinten einfach aufspringen kann, ist fast ausgestorben. Fast. Man hat ein Erbarmen mit den Touristen gehabt und einzelne Busse in der alten Bauweise neu gebaut. Genauso, wie die Taxen, die zwar alle relativ neu sind, jedoch in der traditionellen Bauweise. Nach London's Heritage Routemaster Buses - routes 9 and 15 sollte man mal im Internet suchen. Diese Buslinien fahren in der City von 9:30 bis 19:00 Uhr alle 15 Minuten und kosten keinen Aufpreis.

Bus fahren lohnt sich, weil man mehr sieht als mit der Underground, jedoch braucht man vieeel Zeit - wegen des dichten Verkehrs in der City. Busfahrscheine gibt es nicht beim Fahrer. Als Tourist sollte man sich eine Travel- oder Oyster Card oder eine andere geeignete besorgen. Die Auswahl ist groß. Vorteil von Tageskarten ist, dass man alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann. Karten gibt es sogar in Deutschland übers Internet zu kaufen.

Die Underground

Mit der U-Bahn (Underground) kommt man schnell in jeden Winkel der Stadt. Ein U-Bahn-Plan ist dafür unerlässlich, man bekommt ihn in den Hotels oder in den Tourist Information überall in der City oder als APP. Man muss allerdings einige Regeln beachten, damit man nicht umgerannt, angemault oder zur Kasse gebeten wird:
  1. Tickets für Busse und U-Bahn frühzeitig kaufen - siehe nächsten Abschnitt.
  2. Man kann sich die Tickets oder die London Card im Internet bestellen oder an den Ticket-Automaten ziehen oder in den großen Stationen an Schaltern kaufen. Das Verkehrsnetz ist in Zonen eingeteilt. Man muss schauen, wie viele Zonen man von seinem Hotel zur City oder von der City aus zu seinem Hotel durchfahren muss oder will. Danach richtet sich der Preis. Das Hotel Hilton London Canary Wharf liegt in Zone 2.
  3. Die Rolltreppen fahren schneller, als man es zu Hause gewohnt ist. Trotzdem sollte man es vermeiden, vor der Rolltreppe zu lange auf die richtige Stufe zu warten, man wird sonst umgerannt.
  4. Auf der Rolltreppe unbedingt rechts stehen und die linke Hälfte der Treppe freihalten. Hier laufen die eiligen Einheimischen noch schneller, als die Treppe fährt. Die nächste U-Bahn scheint immer die letzte zu sein, obwohl sie oft im 3-Minuten-Takt fährt.

Tickets

Es gibt im wesentlichen zwei Ticketarten, die man sich im Internet besorgen sollte, vielleicht sogar schon bevor man nach London fährt. Reist man individuell an, steht man irgendwann an einem Bahnhof, einem Bus Stop oder einer Underground Station. Es wäre von Vorteil, wenn man sich nicht erst in die langen Schlangen an den Ticketautomaten einreihen müsste, um dann davorzustehen und nicht weiß, welches Ticket denn das richtige sein könnte.

Die London Travelcard ist eine Möglichkeit. Das ist ein Papierticket, mit dem man alle öffentlichen Verkehrsmittel Londons nutzen kann. Es gibt sie für eine Fahrt, als ein 1-Tagesticket oder als ein 7-Tages-Ticket. - Papier kann aber schon mal nass werden oder knicken und dann funktioniert das Ticket evtl. nicht mehr.

Wir haben uns mit der Visitor Oyster Card London versorgt. Das ist eine wiederaufladbare Smartcard im Kreditkartenformat. Mit dieser Karte kann man alle öffentlichen Londoner Verkehrsmittel uneingeschränkt nutzen. Das Gute an der Karte ist, egal, wie viele Fahrten man an einem Tag unternimmt, es werden nie mehr als 6,60 £ (Stand 2017) im Londoner Zentrum abgebucht. Allerdings muss man für die Karte 3 GBP (Britische Pfund) Kaution bezahlen. Die Kaution hat man aber fast schon nach einer Fahrt im Zentrum Londons bei 4,90 £ bei Barzahlung, mit einer Visitor Oyster Card mit nur 2,40 £, wieder raus. Die Karte ist übertragbar. Nachteil mag sein, dass man sie leer fahren muss, sonst schlummert das Guthaben zu Hause im Schrank. Aber London ist immer eine Reise wert.

Anbieter dieser Tickets gibt es in Deutschland, einfach mal danach suchen. Ach so, London ist auch in Zonen aufgeteilt. Mit Zone 1-4 (Zentrum) kommt man eigentlich überall hin. Will man allerdings in die Außenbezirke, dann kostet das Ticket ab Zone 5 mehr.
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Sehenswürdigkeiten

Wenn mich einer fragt, was man unbedingt gesehen haben sollte, sage ich immer "Alles, was London bietet". Die Antwort ist zwar sehr vage, aber man würde es sowieso nicht schaffen, alles zu sehen. Entweder reicht die Zeit nicht, das Geld wird knapp oder die Füße tun weh, weil man den ganzen Tag, die ganze Woche unterwegs war. Es ist müßig, eine Liste der Sehenswürdigkeiten zu liefern, es gibt einfach zu viele und zu viele verschiedene Interessen. Ich versuche es einmal mit meinen eigenen TOP-20-Vorschlägen, wobei 20 mindestens 20 zu wenig sind.

Aussichtsplattformen

Im Zentrum der Londoner City erinnert die 61 Meter hohe Säule The Monument an der Kreuzung Monument Street und Fish Street an die drei Tage dauernde Feuersbrunst von 1666, bei der fast die gesamte Innenstadt Londons zerstört wurde. Die Säule wurde dort errichtet, wo das Feuer begann.
Der Eintritt zur Aussichtsplattform kostet ca. 5,40 £ für einen Erwachsenen.

The Shard (die Scherbe) ist oder war mit seinen ca. 310 Metern Höhe das höchste Gebäude der EU. Es bietet in den Etagen 68, 69 und 72 die höchste Aussichtsplattform in der Stadt. Es steht unübersehbar gegenüber der Tower Bridge. Die Tickets sollte man sich im Voraus buchen. Ob man dann allerdings gut ca. 20 £ für einen Erwachsenen ausgeben möchte in der Ungewissheit des voraussichtlichen Wetters, muss jeder für sich entscheiden.
Wenn man Glück hat, begegnet man einem Scheich, der sich ganz oben eine Wohnung gekauft hat, damit er nicht immer die teuren Hotelmieten in London für sich und seinem Harem bezahlen muss.

Im aus Funk und Fernsehen bekannten neuen Gebäude, 20 Fenchurch Street, The Walkie Talkie wird es auf der obersten Etage eine große Aussichtsplattform geben. Das Gebäude öffnete in 2014, nachdem die Architekten das Brennglasproblem gelöst hatten. Der Grundriss des Gebäudes ist oben größer als unten und wölbt sich nach außen. Sieht architektonisch ganz nett aus, hat nur den Nachteil, dass die Wölbung sich Richtung Süden zur Sonne hin richtet - die scheint natürlich auch in London des Öfteren - und die Sonnenstrahlen gebündelt, wie durch ein überdimensionales Brennglas auf die gegenüberliegende Straße wirft. Die intensive Strahlung bringt dann schon mal Autolacke und Kunststoffe oder Restauranteinrichtungen zum Schmelzen. Ein Reporter vom The Guardian demonstrierte im September 2013, wie man mit der Reflexion auf der Straße ein Spiegelei braten konnte.

Aktuell nennt sich das Gebäude Sky Garden. Obwohl der Eintritt auf die Besichtigungsterrasse frei ist, benötigt man ein Ticket, um den Besucheransturm zu lenken. Unter der Woche kann man auch sein Glück ohne Reservierung zwischen 10:00 und 11:30 Uhr sowie 14:00 und 16:30 Uhr versuchen, um ein so genanntes Walk-In Ticket zu ergattern. Es gibt natürlich Sicherheitskontrollen, ähnlich wie am Flughafen und entsprechend lange Schlangen vor den Fahrstühlen. Also Zeit mitbringen

Zu den weiteren Auswüchsen der Finanzarchitektur gehört zweifelsohne auch 30 St. Mary Axe, besser bekannt als die The Gherkin, die Gurke. Für ein Foto gab es während der Bustour leider keine Gelegenheit wegen Zeitmangel und bei einer späteren individuellen Reise wegen des Sauwetters.
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London Eye

Mit dem Riesenrad an der Themse schräg gegenüber vom Place of Westminster - bei uns besser bekannt als Houses of Parliament - muss man einmal gefahren sein. Die Fahrt macht auch nur Sinn bei schönem Wetter, um London von oben zu sehen. Die langsame, kaum merkliche Rundfahrt dauert ca. 30 Minuten. In den klimatisierten Kabinen finden ca. 25 Leute Platz. Im Sommer ist hier Hochbetrieb. Die Warteschlangen vor dem Ticket Center sind lang. Die nächste Warteschlange vor dem Riesenrad-Eingang ist mindestens genauso lang, meist noch länger, weil viele das Ticket z. B. im Internet gekauft haben. Stellt man sich ohne Ticket in diese Schlange, wird man spätestens an der Zugangskontrolle zurückgeschickt werden. Mit dem Ticket warteten wir ca. 40 Minuten. Direkt vor dem Einlass findet eine Taschen- und Rucksackkontrolle statt.
Eine Fahrt mit dem Riesenrad London Eye kostete im Jahr 2013 ca. 23 €.
Anfang 2021: ab 27,70 €.

Downing Street No. 10

Nicht nur, wenn der englische Premiere Minister (Ministerin) zu Hause sein sollte, ist die Downing Street abgesperrt. Es ist nur eine schmale und kurze Straße. Wenn, dann könnte man sich auch nur eine schwarze Tür mit der Number 10 bewundern, in einem typischen englischen Reihenhaus.

Big Ben

Der Uhrturm mit seinem Glockenspiel ist wohl mit das bekannteste Wahrzeichen Londons. Er steht neben dem Westminster Palast, auch als Houses Of Parliament bezeichnet.

Houses Of Parliament

In dem mit mehr als 1000 Räumen ausgestatteten Gebäudekomplex mit Sitzungszimmern für das House of Commons und das House of Lords, das britische Parlament. Neben den Ratssälen beherbergt es noch Bibliotheken, Lobbys, Speisesäle und vieles andere mehr.

Horse Guards

Geht man vom Big Ben aus die Whitehall hinauf Richtung Trafalgar Square, kommt man an den Armeekasernen der Horse Guards vorbei. Hinter der Kaserne befindet sich der Exerzierplatz, auf dem alljährlich die Militärparade Trooping the Colour anlässlich der Geburtstagsfeierlichkeiten der Queen, die immer am zweiten Samstag im Juni stattfindet. Wer nicht unbedingt deswegen nach London kommt, der sollte dieses Wochenende meiden; denn die Stadt ist proppenvoll und an jeder Straßenecke steht Polizei mit Gewehr im Anschlag.

Trafalgar Square

Manch einer mag sich wundern, dass auf dem nebenstehenden Foto gar kein Trafalgar Square zu sehen ist. Stimmt. An dem Tag, an dem wir uns dem Platz näherten, war alles abgesperrt. Es fand eine Großdemonstration mit entsprechendem Polizeiaufgebot statt. Weil ich diesem Treiben nicht auch noch mit einem Foto Unterstützung leisten wollte, flüchteten wir uns um die Ecke in die Irving Street, wo wir ein gemütliches Café fanden. Touristen, außer uns, schienen sich nicht in diese Straße zu verirren.

Wir hatten es erst im Café in the Crypt versucht. Das ist ein Café-Restaurant unter der Kirche St. Martin in the Fields am Trafalgar Square. Der Zugang ist an der Nordost-Ecke des Trafalgar Square, in einer kleinen Nebenstraße, St. Martin in the Fields Path, die gegenüber der National Galery abgeht. Allerdings war es da so voll um die Mittagszeit und auch ein wenig bedrückend für uns wegen der katakombenähnlichen Krypta, dass wir uns in der Irving Street wesentlich wohler fühlten.
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Piccadilly Circus

Eines der vielen zentralen Plätze ist Piccadilly Circus mit der gleichnamigen Underground-Station. Rund um den kleinen Platz pulsiert das Leben. Menschenmassen schieben sich zu Fuß in die Einkaufsstraßen Piccadilly oder in die Regent Street, an der Carnaby Street vorbei bis hinauf in die Oxford Street. Nicht nur abends flackern die bunten Werbeflächen und locken einen hinüber nach Soho in die Straßen und Gassen mit vielen Restaurants und Bars. Die vielen roten Doppeldeckerbusse, typisch schwarzen Taxis, Rolls Royce und andere Nobelkarossen versuchen, in dem andauernden Verkehrsstau irgendwie voranzukommen.

Buckingham Palace

Will man die königliche Familie zu Gesicht bekommen, muss man ihre Terminpläne kennen. Sonst steht man nur mit Tausenden von Schaulustigen vor dem Zaun und kann seiner Fantasie freien Lauf lassen, was in dem trutzigen Schloss gerade passiert.

Wachwechsel am Buckingham Palace

Der Wachwechsel am Buckingham Palast zieht die Massen an. Wer Fotos machen will, sollte sich rechtzeitig einen Platz am Straßenrand sichern. Die Polizei achtet strengstens darauf, dass kein Fuß auf der Straße steht. Man wird barsch mit bösem Blick angepfiffen: "Back to the Pavement!!" (Zurück auf den Fußweg) ohne die sonst so übliche britische Höflichkeit. Ein guter Platz scheint links vom Buckingham Palast zu sein, wo die Straße nach links abbiegt, wie auf dem Foto zu sehen ist. Von dort marschieren die Soldaten mit ihren dicken Bärenfellmützen los.

Regents Park

Auf dem Foto im Hintergrund ist der Buckingham Palast zu sehen. Der Park ist eine Oase inmitten einer hektischen Stadt.

St.Pauls Cathedral / Wibbledi Wabbledi Bridge

Im Jahr 2000 wurde die Millenium Bridge eingeweiht. Die Fußgängerbrücke über die Themse bietet eine schöne Perspektive auf St.Pauls Cathedral. Die Brücke bietet noch eine andere Besonderheit. Im Volksmund hat sie den Namen wibbly wobbly bridge bekommen. (wobbly = schwankend) Architekten dieser Welt der aktuellen Generation zeichnen sich nicht nur für fantasievolle Bauwerke aus, sie scheinen sich auch so manchen Ausflug in kreative Fehlberechnungen zu leisten. Beim Hinübergehen über die Brücke kann ein einzelner Mensch die Brücke zum Schwingen bringen. Auch Nachbesserungen in der Konstruktion haben nicht allzu viel gebracht; außer diesen lustigen Namen und ein Schwingvergnügen.
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The Tower

Der Tower steht gleich neben der Tower Bridge an der Themse. Bekanntermaßen kann man gegen eine Eintrittsgebühr die britischen Kronjuwelen und Ausstellungen in der bald tausendjährigen Festung besichtigen. Haben wir diesmal nicht getan. Man sollte mal auf die Raben dort achten. Der Legende nach geht die Monarchie und das gesamte Königreich zugrunde, falls die Raben jemals den Tower verließen. Um das aber zu verhindern, hat man ihnen die Flügel gestutzt.

Tower Bridge

Die Tower Bridge über der Themse ist das mit am meisten fotografierte Bauwerk dieser Erde. Besonders attraktiv erscheint sie, wenn sie sich öffnet, um ein Schiff passieren zu lassen. Darauf warten braucht man nicht, es passiert vielleicht nur 3-4 Mal am Tag.

 

Fahrt auf der Themse

Diese Fahrt haben wir nicht im Zusammenhang mit der Bustour geschafft, denn dafür reichte einfach die Zeit nicht. Wir taten es bei einer eigenen Tour ein Jahr später. Man sollte aber auf jeden Fall einmal eine Fahrt auf der Themse machen. Wir suchten uns dazu einen total verregneten Tag aus, weil bei Sonne und blauem Himmel kann das ja jeder machen. Es ist ein ganz tolles Gefühl im Trockenen sich die Skyline Londons einmal aus einer ganz andren Perspektive anzuschauen, besonders wenn man die armen Menschen mit ihren Schirmen und Regenhäuten und missmutigen Gesichtern durch die großen Pfützen am Ufer entlang springen sieht. Gut, ich war auch missmutig, weil ich so gut wie nix fotografieren konnte. Aber schließlich war es nur dunstig durch den Regen und nicht nebelig.

Wir starteten die hop-on-hop-off Themsefahrt am Schiffsanleger Houses of Parliament mit dem Ziel Greenwich. - Anbieter dieser Tickets gibt es z. B. auch in Deutschland, einfach mal danach suchen -. Nur etwa ein Drittel der Passagiere wechselten die Trockenheit des Schiffes mit der einer Gaststätte an der Themse. Die Cutty Sark am Greenwich Pier fotografierte ich vom Schiff aus. Weitere Ziele in Greenwich wären sonst gewesen: Cutty Sark an der Greenwich Pier, Queens House ca. 800 Meter vom Pier entfernt, Royal Park Greenwich, von dem aus eine atemberaubende Aussicht über die Themse hinaus bis in die City von London möglich gewesen wäre, die Prime Meridian Line, das Royal Observatory sowie jede Menge Cafés zum Genießen dieses Ausflugs.

Falls jetzt jemand auf die Idee käme und mir sagen wollte, warum wir nicht einen anderen, schöneren Tag für diesen Ausflug gewählt hätten: Es gab bei unserer Tour im Juni 2016 keinen Tag ohne Regen - bis auf den Tag, den wir in Kew Gardens verbrachten -.

Covent Garden und Umgebung

Die Piccadilly Line fährt zur Station Covent Garden. Wir sind dann die James Street runtergelaufen bis Covent Garden. In der alten Markthalle kann man viel sehen und shoppen. In den Straßen um Covent Garden herum findet man noch mehr. Ausgefallene Geschenke in der Neal Street sowie die neueste Mode oder handgefertigte Schätze. Angeblich soll man in den angrenzenden Straßen London erst richtig gut kennenlernen, z. B. in der Floral Street, Monmouth Street, St. Martin's Courtyard, Shorts Gardens, Seven Dials und Neal's Yard.
Uns haben die ständigen heftigen Regenschauer an diesem Tag das Shoppen allerdings so vermiest, das wir uns wo anders hin geflüchtet haben.
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Notting Hill & Portobello Market

Spätestens seit dem Film Notting Hill 1999 ist diese Gegend weltbekannt. Und ja, es lohnt sich auch mal die ca. 1,6 Kilometer lange Portobello Road hinunterzulaufen. Mit der Underground (Circle-,Central- oder District Line) fährt man zum Beispiel bis zur Notting Hill Station. Von dort sucht man sich die Ecke Notting Hill Gate/Pembridge Road, biegt dort ab und nach wenigen Metern erreicht man den Beginn der Portobello Road.

Zuerst fällt der Blick auf die liebevoll gepflegten bunten Häuser, die mit viel Grün bewachsen sind. Im weiteren Verlauf erreicht man das Viertel, in dem der Film gedreht wurde: Portobello Market. Im eigentlichen Sinne ist das gar kein Markt, sondern weiterhin die Portobello Road. Doch die vielen kleine Läden mit Kleidung, Antiquitäten, ungewöhnlichen Geschenken und Bücher sowie durch täglich wechselnde Verkaufsstände erweckt sie den Eindruck eines bunten Marktes. Und irgendwo befindet sich auch jene Buchhandlung, in der Hugh Grant seine Filmrolle spielte.

Shoppen bei Harrods

Sollte jemand nicht mit seinem Maserati, Ferrari oder Hummer vorfahren, hält einem der Türsteher auch nicht die Tür auf. Er achtet allerdings darauf, dass sie nicht wie ein Penner gekleidet sind. Drinnen ist die Welt zu Hause, besonders viele Scheichs mit seinen Harem scheinen hier förmlich zu wohnen. Falls Sie etwas kaufen möchten, sollte ihr Buttler genügend goldene Kreditkarten dabei haben. Es gibt nichts, was es nicht gibt, und was es nicht gibt, wird besorgt. Spätestens nach 5 Minuten hat man in diesem Shoppingtempel die Orientierung verloren. Wir haben keine Hinweisschilder zu einem Ausgang gesehen. Am besten shoppt man solange, bis man zufällig wieder an einem der Ausgänge vorbeikommt. Man muss trotzdem einfach mal drin gewesen sein. Nachts erstrahlt das Gebäude mit üppiger Weihnachtsbeleuchtung.
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Kew Gardens

Diese Fahrt haben wir nicht im Zusammenhang mit der Bustour gemacht, denn dafür reichte einfach die Zeit nicht. Wir taten es bei einer eigenen Tour ein Jahr später. Royal Kew Gardens ist eine Ruheoase mitten in der Millionenmetropole London; abgesehen allerdings von der Einflugschneise des Großflughafens Heathrow. Für den Botanischen Garten sollte man allerdings einen ganzen Tag einplanen. In dem weitläufigen Gelände gibt es neben vielen schönen Gärten mit Pflanzen aus aller Welt reichlich Attraktionen zu sehen, wie zum Beispiel das Palmenhaus mit dem dahinterliegenden Rosengarten, Kakteen- und Seerosenhaus, die Pagode und das japanische Tor, den Kew Palace mit dem Palastgarten und vieles andere mehr. Wenn die Füße müde werden, kann man sich mit dem Kew Explorer zu den einzelnen Themenbereichen fahren lassen.
Kew Gardens liegt fußläufig erreichbar von der U-Bahn Station Kew Gardens Station (District Line) Richtung Richmond.

Windsor und Windsor Castle

Das Schloss Windsor wird zu bestimmten Zeiten von der englischen Königsfamilie bewohnt. Regelmäßig findet gegen Mittag ein Wachwechsel mit Musikkapelle statt, der Scharen von Touristen anlockt. Der Ort selbst ist ein liebenswertes kleines Städtchen, das naturgemäß von Touristen überlaufen ist.

Eton

Als die englischen Prinzen noch zur Schule gegangen sind, konnte man ihnen auf dieser Straße in Eton begegnen. Denn am einen Ende liegt das Schloss Windsor und am anderen Ende ca. 900 Meter entfernt, das Eton Collage. Sehenswert ist es nicht gerade, jedoch die Straße mit den typisch geduckten Häusern selbst ist recht sehenswert. Sie hat sich wahrscheinlich seit vielen Jahrzehnten nicht verändert.
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Weitere Sehenswürdigkeiten

... die uns in unserer Sammlung noch fehlen:
Speakers Corner
Oxford Street
Carneby Street
Soho
British Museum
ein Musical
einmal Taxifahren
Mme Tussaud's
London Pub
Greenwich
Camden Market
Little Venice
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Geldumtausch

Nein, in Großbritannien kann nicht mit dem Euro bezahlt werden. Geldumtausch in London sollte vermieden werden. An den Geldautomaten gibt es immer reichlich Nachschub zum aktuellen Börsenkurs. Und eventuelle Fremdgebühren sind immer noch günstiger als die schlechten Kurse in den Wechselstuben.
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Die Londoner

Einheimische Londoner haben wir nicht getroffen. Doch aus früheren Begegnungen weiß ich, dass es nette und liebe Menschen sind, deren Dialekt bisweilen ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Ob unser Reiseführer bei der Bustour in London zustieg und uns die Stadt zeigte, Londoner war, weiß ich nicht. Doch der sprach hervorragendes Deutsch.

Das Wetter

Ende August Anfang September ist das Wetter oft schön, warm und trocken. Eine Garantie für schönes Wetter ist diese Zeit allerdings nicht. Das Wochenende vor unserem Besuch hatte es ohne Unterlass geregnet.
Bei unserer individuellen Reise ein Jahr später Mitte Juni schlug das Wetter von zuvor warmen und sonnigen 25 °C in 25 °C mit Dauerregen und seltenen kurzen sonnigen Abschnitten und Gewitter um.
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