Lothars Reiseberichte

Wien zur Adventszeit

Einen Reisebericht über Wien zu schreiben hatte ich eigentlich nicht vor. Es gibt so viele davon im Web, dass es nicht noch einen braucht, der schon wieder über die bekannten Sehenswürdigkeiten schreibt. Genau das verkneife ich mir auch.
Private Berichte über Wien zur Adventszeit und seine Weihnachtsmärkte habe ich nicht so viele gefunden. Ist ja auch normal, denn in ganz Deutschland gibt es reichlich viele schöne Weihnachtsmärkte, die man schnell und kostengünstiger besuchen kann als gerade Wien. Doch für den Dezember 2018 hatten wir nach etwas Besonderem Ausschau gehalten und da kam uns ein günstiges Flugangebot von Paderborn via München nach Wien gerade recht. Mit dem Fleming’s Conference Hotel Wien fand sich bei unserer Planung im August auch ein sehr schönes Hotel, das auch gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden ist.

Wien ist eigentlich immer eine Reise wert, auch im Dezember. Wir wurden nicht enttäuscht. Die vielen verschiedenen Weihnachtsmärkte übererfüllten unsere Erwartungen. Der Aufwand hat sich gelohnt. Leider ist meine Fotoausbeute recht bescheiden. Die Finger waren wetterbedingt immer steif gefroren und meine Kameras sind nicht unbedingt für Aufnahmen bei Dunkelheit ausgelegt. Und schließlich hatte ich auch gar nicht vor, einen Reisebericht schreiben.

Der öffentliche Nahverkehr in Wien und seine Verbindung vom/zum Flughafen in Wien Schwechat (VIE) zur Stadt veranlassen mich doch mal ein paar Worte darüber zu verlieren. Na ja, und dann kann ich eben auch unsere Eindrücke von den Weihnachtsmärkten wiedergeben.

Der öffentliche Nahverkehr in der Stadt Wien bekommt von uns viel Lob, das war auch nicht das Problem, siehe weiter unten. Im Vorfeld unserer Reise las ich diverse Berichte über Verbindungen und Tickets vom Flughafen in die Stadt. Mir war schnell klar, dass man durch zwei Tarifzonen fährt. Doch ich wurde nicht schlau daraus, welches Ticket ich vom/zum Flughafen in die Innenstadt brauche und wo ich es bekomme. Informationen der beiden Verkehrsverbünde - Zug und Stadtverkehr - gibt es reichlich, doch die Verknüpfung der Daten speziell für Touristen empfand ich als nur rudimentär verfügbar. Eines wusste ich: Wird man mit dem falschen Ticket erwischt, kostet es über 100 €, da verstehen die Österreicher genau sowie wenig Spaß wie mit ihrem Pickerl für die Autobahn.
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Anreise mit dem Flugzeug

Der Flughafen von Wien liegt außerhalb der Stadt, ist aber verkehrstechnisch sehr gut angebunden an die Kernstadt. Es ist nur eine Bequemlichkeits- und Kostenfrage, wie man in die City kommt. Idealerweise befindet sich das gebuchte Hotel auch verkehrsgünstig gelegen in Wien selbst.

Vom Flughafen in die Stadt

Steht man schließlich mit seinem Gepäck in der Ankunftshalle, wäre es von Vorteil zu wissen, mit welchem Verkehrsmittel man in die Stadt kommt. Alles ist möglich, vom Abholservice als komfortabelste, aber teuerste, bis hin zur S-Bahn als kostengünstigste Variante.

Mit der S- und U-Bahn vom Flughafen in die Stadt

Ab Wien Airport fährt zwei Mal pro Stunde die S-Bahn S7 der ÖBB nach Wien (Richtung Wien Floridsdorf). Die Fahrzeit zum ersten Bahnhof in Wien, Wien Mitte/Landstraße, beträgt ca. 25 Minuten. Hier kann man in die U-Bahnen U3 und U4 der Wiener Linien umsteigen, um in sein Hotel zukommen.

Man kann auch mit der S7 bis zum Bahnhof Praterstern eine Station weiter fahren. Hier kann man in die U-Bahnen U1 und U2 der Wiener Linien umsteigen.

Natürlich fahren an den Bahnhöfen auch die Stadtbusse und Straßenbahnen der Wiener Linien. Wichtig ist nur, dass man das richtige Ticket hat.

Welches Ticket wird benötigt?
Wir kauften uns am Flughafen ein 2-Zonen-Ticket für 4,40 €, um bis zu unserem Hotel zu kommen. Das Ticket ist zwei Stunden gültig für eine einmalige Fahrt. Es muss vor Fahrtbeginn einmal entwertet werden. Die Entwerter stehen vor dem Bahnsteig. Damit kann man mit der S-Bahn der ÖBB und anschließend z. B. mit einer U-Bahn der Wiener Linien in Wien weiter fahren.

Um in Wien selbst mobil zu sein, kauften wir uns am Nachmittag ein 72-Stundenticket. Das reichte dann sogar bis zu unserer Rückfahrt zum Flughafen. Nur darf man dabei nicht den Zuschlag für die 2. Zone zum Flughafen für 1,80 € vergessen. Im Bahnhof Wien Mitte/Landstraße gingen wir zur S-Bahn Ebene und besorgten uns aus einem blauen VOR-Automaten das Ticket für den Zuschlag der 2. Zone für 1,80 €. Das gilt dann für die Zone von der Stadtgrenze Wien bis zum Flughafen. Dieses Ticket muss vor Antritt der Fahrt in den Entwerter gesteckt werden!

Wo bekommt man die Tickets?
Wir kauften die Tickets in der Ankunftshalle des Terminals 3. Verlässt man mit seinen Koffern den Zollbereich, findet man in der Ankunftshalle auf der rechten Seite einen (roten) Schalter der ÖBB. Das ist der Schalter, an dem die Menschenmassen darauf warten, bedient zu werden. Die Mitarbeiter der ÖBB sind sehr nett und hilfsbereit. Direkt im Schalterbereich befindet sich auch ein roter Ticketautomat, an dem man versuchen kann, das richtige Ticket selber zu ziehen.
Man kann sich natürlich auch sein Ticket online besorgen, das versuchen wir das nächste Mal.

Im Kapitel Mobil in Wien im Anschluss schreibe ich noch etwas detaillierter, was alles möglich ist.
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Mobil in Wien

Wer sich nur in der Wiener Kernzone - fast alle Sehenswürdigkeiten findet man hier - mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt, kommt mit den U-Bahnen schnell voran und überall hin. Mit fast jeder Straßenbahn bekommt man automatisch ein Stadt-sightseeing geboten, natürlich ohne Kommentar, was rechts oder links zu sehen ist. Die Preise dafür sind nicht zu hoch und akzeptabel.

Ein Tagesticket, z. B. 1 Tag Wien kostet 5,80 €, für 24 Stunden (8,00 €), für 48 Stunden (14,10 €) oder für 72 Stunden (17,10 €). Die Preise galten im Dezember 2018. Aber es gibt noch viel mehr, wie z. B. die Wien Card. All' das ist zu finden unter Wiener Linien

Sobald man allerdings vom/zum Flughafen in Verbindung mit der Kernzone mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen möchte, sieht sich einem Wust an Ticketmöglichkeiten und verschiedenfarbigen Ticketautomaten gegenüber, die ohne vorbereitende Maßnahmen zu Hause direkt ins Chaos führen könnten. Man könnte leicht in den falschen Zug einsteigen oder einfach nur stundenlang in einer Warteschlange vor einem Ticketautomaten am Flughafen warten, um dann an der Bedienung desselben zu verzweifeln - eben deshalb sind die Schlangen vor den Automaten dort so lang.
Der folgende Abschnitt soll etwas Licht in Dunkel bringen.
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Wiener Verkehrsverbund aus meiner Touristensicht

Unter Wiener Linien versteht man den öffentlichen Nahverkehr für die Stadt Wien mit U-Bahnen, Straßenbahnen, Stadtbussen.
Unter ÖBB versteht man den öffentlichen Nahverkehr für Wien und seine Umgebung mit der Eisenbahn und den S-Bahnen.
Unter VOR versteht man den Verkehrsverbund Ost für Wien und Umgebung, in dem die Wiener Linien und der ÖBB zusammengefasst sind.
Alle haben ihre eigenen Ticketautomaten und nicht immer bekommt man verbundübergreifende Tickets. So haben wir es erlebt. Wer es besser weiß, möge mich korrigieren.
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Ticketpreise Flughafen nach Wien City

Verbindung Single Trip*   Return Ticket*
01 Taxi-Abholservice - direkt zum Hotel ab € 38,40 ab € 72,96
02 Taxi - direkt zum Hotel ab € 36,00
03 City Airport Train (CAT) zum Westbahnhof € 12,00** € 21,00**
04 Bus Transfer € 8,00 € 13,00
05 S-Bahn(ÖBB) 2 Zonenticket nach Wien € 4,40 € 8,80

*   Preise, die uns im Dezember 2018 bekannt waren.
** Online gebuchte Tickets sind oft etwas günstiger.

01 Taxi-Abholservice - direkt zum Hotel

Der Abholservice ist die bequemste und stressfreie, aber teuerste Variante. Wir nehmen diesen Service manchmal in südeuropäischen Ländern oder in Übersee gerne in Anspruch, um z. B. ungewollte Stadtrundfahrten auf dem Weg zum Hotel zu vermeiden. Im Web kursieren diverse Anbieter, man sollte vor der Reise die Preise vergleichen.

Am Ausgang im Terminal wird man von einem Chauffeur, der ein Schild mit dem Namen des Reisenden hochhält, erwartet. Oft wird man dann zu einem normalen Taxi geführt, das aber auch eine Limousine sein kann und für den online gebuchten Festpreis vor dem Hotel - so weit verkehrstechnisch möglich - abgesetzt. In Wien verzichteten wir auf den Service.
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02 Taxi - direkt zum Hotel

Fast so teuer wie die erste Variante, bequem und meist stressfrei. Taxi eben. In Wien verzichteten wir auf den Service.
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03 City Airport Train (CAT)

Der City Airport Train, kurz als CAT bezeichnet, fährt zwischen den Stationen Flughafen Wien und Bahnhof Landstraße Wien Mitte in der Wiener Innenstadt. In nur 16 Minuten ist man am Ziel. Kauft man ein Hin- und Rückfahrticket, muss man die Rückfahrt innerhalb von 30 Tagen antreten. Der Zug fährt vom Bahnhof am Flughafenterminal 3 ab, der Ausgang ist gut beschildert, jeweils am rechten und linken Ende des Terminals. Mittels eines Fußgängertunnels erreicht man die Bahnsteige.

Wo bekommt man das CAT-Ticket?
Tickets sind online verfügbar. Sie sind auch am Informationsschalter der Tourist-Info im Ankunftsterminal oder an den grünen Ticketautomaten, die auf dem Weg zum Bahnhof stehen, erhältlich.
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04 Bus Transfer

Unter VAL findet man die Transportübersicht vom Flughafen mit den Bussen der Vienna Airport Lines. Man kann man sich u. a. direkt ins Wiener Stadtzentrum, zum Donauzentrum via Messezentrum und Vienna International Centre (VIC)/Austria Center Vienna oder zum West- und Hauptbahnhof Wien bringen lassen. In Wien verzichteten wir auf den Service.
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05 S-Bahn(S7) der ÖBB nach Wien

Allgemein:
Ab Wien Airport fährt zwei Mal pro Stunde die S-Bahnlinie S7 der ÖBB nach Wien (Richtung Wien Floridsdorf). Die Fahrzeit zum ersten Bahnhof in Wien, Wien Mitte/Landstraße, beträgt ca. 25 Minuten. Hier kann man in die U-Bahnlinien U3 und U4 der Wiener Linien umsteigen, um in sein Hotel zukommen.
Man kann auch mit der Linie S7 eine Station weiter fahren bis zum Bahnhof Praterstern. Hier kann man in die U-Bahnlinien U1 und U2 der Wiener Linien umsteigen.
Natürlich fahren an den Bahnhöfen auch die Stadtbusse und Straßenbahnen der Wiener Linien. Wichtig ist nur, dass man das richtige Ticket hat.

Welches Ticket wird benötigt?
Der öffentliche Nahverkehr in Wien ist in Tarifzonen aufgeteilt. Der Flughafen liegt z. B. in Zone 280, die Stadt Wien hat Kernzone 100. Möchte man mit der S-Bahn vom Flughafen nach Wien oder umgekehrt, benötigt man hierfür ein 2-Zonen-Ticket oder jeweils ein Ticket für jede Zone. Sollte man diese Tatsache missachten und wird mit einem falschen Ticket von einem Kontrolleur in der S-Bahn erwischt, wird es teuer. Die Schwarzfahrtkosten von 105 Euro werden sofort eingetrieben. Mitleid mit Touristen gibt es nicht.

Entweder: Für die S-Bahn benötigt man ein S-Bahn-Ticket der ÖBB, Teil des VOR (Verkehrsverbund Ost für Wien und Umgebung), das bis zur Tarifgrenze Wien Kernzone gilt. Wien gehört zur Kernzone und deshalb benötigt man ein weiteres Ticket für die Kernzone 100 der Wiener Linien.
Das Ticket für einen Erwachsenen für die Kernzone 100 kostet 2,40 € und für die Zone 280 kostet es 1,80 €. Beide Fahrscheine müssen vor Fahrtantritt an den kleinen roten Kästen vor den Bahnsteigen entwertet werden.

Oder: Am Flughafen kann man sich auch ein sogenanntes 2-Zonen-Kombiticket für beide Zonen für 4,40 € kaufen. Damit kann man mit der S-Bahn der ÖBB und anschließend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der Wiener Linien in Wien bis in Hotelnähe fahren. Das Ticket ist 2 Stunden gültig für eine einmalige Fahrt. Es muss vor Fahrtbeginn einmal entwertet werden.

Wo bekommt man die Tickets?
Die Tickets kann man am Flughafen direkt am roten ÖBB-Ticket-Automaten in der Ankunftshalle oder auf dem Weg zum Bahnhof der S-Bahn am Bahnsteig kaufen; natürlich nur, wenn es gelingt, sich in dem Menü des Ticketautomaten zurechtzufinden. Wie gesagt, man braucht entweder 2 Tickets pro Person für die Kernzone 100 und die Zone 280 oder ein gemeinsames Ticket für beide Zonen im Wert von 4,40 € (Dezember 2018). Uns ist es nicht gelungen, die richtigen Tickets am roten Automaten zu kaufen, denn die Menüführung hat uns alle möglichen Verbindungen und Tickets angeboten, nur keines für 4,40 € für 2 Zonen und auch keines nur für den Zuschlag von 1,80 € für die S-Bahn. Der Verzweiflung nahe sind wir aber in guter Gesellschaft gewesen, denn alle Touristen verzweifeln an diesen Automaten.

Die S-Bahn fährt vom Bahnhof am Flughafenterminal 3 ab, der Ausgang ist gut beschildert, jeweils am rechten und linken Ende des Terminals. Mittels eines Fußgängertunnels erreicht man die Bahnsteige.

Tipp 1
In der Ankunftshalle des Flughafenterminal 3 gibt es einen (roten) Schalter der ÖBB, rechts in der Ankunftshalle. Das ist der Schalter, an dem die Menschenmassen darauf warten, bedient zu werden. Die Mitarbeiter der ÖBB sind sehr nett und hilfsbereit.
Tipp 2
Man kann sich das Ticket auch online besorgen, das versuchen wir das nächste Mal.

Ticket für die Rückfahrt zum Flughafen
Wir versuchten das ÖBB-Ticket mit Zuschlag für die Flughafenzone im Center der Wiener Linien im Westbahnhof zu kaufen. Der Mitarbeiter erklärte uns, dass wir dieses nicht bei ihm kaufen könnten, das sei ja ein Bahnticket. Wir sollten das Ticket im S-Bahn-Bereich des Bahnhofs Wien Mitte/Landstraße aus dem blauen VOR-Automaten ziehen. Wiener Linien der U-Bahn und ÖBB der S-Bahn seien zwei getrennte Systeme.
Ob man an den roten Ticketautomaten der Wiener Linien in der Stadt ein entsprechendes Ticket bekommt, kann ich nicht sagen, denn wir haben es gar nicht erst versucht.
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Weihnachtsmärkte in Wien

Sucht man mit den üblichen Suchmaschinen Weihnachtsmärkte in Wien findet man mehr als 30 Märkte über das ganze Stadtgebiet verteilt. Fragt man zehn Leute, welcher Weihnachtsmarkt der schönste sei, bekommt man sicherlich zehn verschiedene Meinungen. Ich gebe mit diesem Bericht nun die elfte Meinung dazu. Welche Weihnachtsmärkte sollte man unbedingt besuchen? Keine Ahnung. Wir haben uns im Dezember 2018 auf die Weihnachtsmärkte beschränkt, die man in der Innenstadt findet, am Prater bzw. die man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen kann. Zusätzlich wird auch der Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn empfohlen. Die Stadt Wien gibt auf ihrer Seite Weihnachtsmärkte in Wien eine Übersicht der wichtigsten und auch schönsten Märkte, ebenso über Öffnungszeiten und wie man hinkommt. Von manchem Weihnachtsmarkt kann man auch gut zu Fuß zum nächsten laufen.

Für uns bot sich an, mit der U2 zum Rathaus zu fahren. Der Weg um das Rathaus herum war nicht weit und führte uns mitten hinein.
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Christkindlmarkt am Rathausplatz

Der Christkindlmarkt am Rathausplatz ist ziemlich groß und gefiel uns am besten. Besonders bei den vielen traditionellen weihnachtlichen Kunsthandwerkständen verweilten wir mit staunenden Augen. Wer noch etwas für seinen Weihnachtsbaum zu Hause sucht, wird hier fündig. Als angenehm empfanden wir, dass sich Fress- und Trinkbuden in Grenzen hielten. Wenn die Dämmerung einsetzt und es langsam dunkel wird, verwandelt sich der Weihnachtsmarkt in ein buntes Lichtermeer. Nein, nicht wirre blinkend, sondern einfach nur leuchtend geschmückt und wunderschön anzusehen.

Schon am Nachmittag schieben sich Unmengen von Menschen mit einem Sprachengewirr Allermöglichen europäischen Sprachen über den Markt. Doch man kommt noch gut an die schönen Stände heran. Je dunkler es wird, umso schwieriger wird es jedoch. Neben der Budenmeile kann man durch den märchenhaft mit vielen Lichtern geschmückten Park gehen. Hervor sticht ein Baum voller rot leuchtender Herzen. Am Rande des Parks darf natürlich ein wild blinkendes kleines Riesenrad nicht fehlen.

Der Christkindlmarkt nimmt den gesamten Rathausplatz ein bis hinüber zum Universitätsring, wo u. a. auch die Straßenbahnhaltestellen sind. Auf der anderen Straßenseite befindet sich das Burgtheater. Dutzende Menschen stehen hier und machen auf ein paar erhöhenden Stufen Fotos ohne Ende. Mit Recht, denn das Panorama, was sich einem hier nach der Dämmerung bietet, ist atemberaubend. Sogar die Rathausfenster werden ganz toll beleuchtet, sodass das Rathaus einen perfekten Hintergrund bietet.

Von hier aus kommt man gut zu Fuß zum Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung.
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Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung

Kommt man von woanders als vom Rathausplatz, erreicht man die Straßenbahnhaltestelle am Burgtheater mit der Linie 1. Der Christkindlmarkt am Rathaus grüßt von der anderen Straßenseite. Wir aber laufen um das Burgtheater links herum und folgen ca. 400 Meter der Teinfaltstraße bis zum Ende. Dort wenden wir uns nach rechts und sehen schon die Buden des Weihnachtsmarkts. Hier tummeln sich nicht so viele Touristen als am Rathaus. Die Stände bieten auch mehr Kunsthandwerk aus der Region an und es geht alles ein wenig kleiner und gemütlicher zu - und nicht so voll.
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Weihnachtsmarkt Am Hof

Folgt man vom Christkindlmarkt auf der Freyung der Straße Freyung weiter, erreicht man ca. 200 Meter später den Weihnachtsmarkt Am Hof. Eigentlich ist es auch ein Kunsthandwerkmarkt, nur wieder etwas anders als der auf der Freyung. Die Stände bieten hübsche Sachen an, die man teilweise auf den anderen Weihnachtsmärkten nicht findet. Auffällig ist eine - wir würden sagen Bratwurstbude, nicht Würstlbude -, an der viele Einheimische Schlange stehen. Alles was man gebraten essen kann gibt es hier zu kaufen.
Da ich ein Fan von Leberkäs-Semmeln bin, erstand ich nach einiger Wartezeit eine. Weihnachtsmarktbesuche machen eben hungrig. Sie sah auch sehr lecker aus. Leberkäs aus Österreich hatte ich allerdings etwas würziger in Erinnerung.
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Weihnachtsmarkt am Stephansplatz

Vom kleinen Weihnachtsmarkt Am Hof braucht man jetzt nur noch weiter geradeaus zu gehen und man läuft nach ca. 200 Meter in der weihnachtlich geschmückten und leuchtenden Fußgängerzone direkt auf den Stephansdom zu, an dem sich der Weihnachtsmarkt am Stephansplatz befindet. Auf der Webseite des Marktes wird auf die besonders erwähnenswerten bunten Lichtspiele hingewiesen, die auf die Fassade des Stephansdoms projiziert werden. Na ja, darunter hätte ich etwas mehr erwartet. Allein die gesamte Fußgängerzone Graben und der Kärntner Straße erstrahlen mit ihrer wunderschönen Lichterdekoration wesentlich attraktiver.
Die Stände kamen uns etwas düster vor, warum auch immer. Es werden viele in Österreich und den angrenzenden Nachbarländern hergestellte Produkte angeboten. Dass der Stephansdom das touristische Zentrum Wiens ist, und zwar zu jeder Jahreszeit, darf einen dann auch nicht verwundern, dass sich ebenso viel Volk an den Ständen um den kleinen Weihnachtsmarkt herumschiebt.


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Weihnachtsdorf / Silvesterdorf am Maria Theresien Platz

Massenhaft parken Touristenbusse im Umfeld des Maria Theresien Platzes. Unmengen von asiatischen und nicht asiatischen Busgruppen bevölkern diesen Weihnachtsmarkt und schieben sich über den Platz. Klar, die Werbung der Stadt für diesen Adventsmarkt stellt seine imperiale Kulisse in den Vordergrund: Direkt am Ring gelegen, inmitten zahlreicher Wiener Sehenswürdigkeiten wie der Hofburg oder dem Museumsquartier. Auf uns wirkte der Markt sehr touristisch hergerichtet und deshalb verließen wir ihn schnell wieder, nachdem wir einmal drüber gelaufen sind.
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Wintermarkt am Riesenradplatz

Direkt am Praterstern befindet sich der Prater mit dem wohl bekanntesten Wahrzeichen Wiens, dem Riesenrad. Direkt neben dem Riesenrad gruppieren sich einige Stände, die neben etwas Kunsthandwerk zumeist kulinarische Spezialitäten aus den verschiedenen Regionen Österreichs anbieten. Nett gemacht. Doch anstatt zum Prater hätten wir lieber zum Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn fahren sollen.
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Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn

Der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Schönbrunn soll zu den schönsten Christkindlmärkten in Wien gehören. Wir haben es leider nicht mehr geschafft, hierhin zu kommen. Deshalb nur der Link: Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn

Adventmarkt vor der Karlskirche

Diesen Markt haben wir aus terminlichen Gründen nicht besucht, deshalb nur der Link: Adventmarkt vor der Karlskirche
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Die Wiener

Wiener Einheimische haben wir nicht gesprochen, ob die Menschen in der U-Bahn oder Straßenbahn welche waren, das können wir nur vermuten. Einige Einheimische haben wir in einem unscheinbaren Café auf der Kärntner Straße gesehen. Das waren bestimmt die, die dort Einspänner, Melange, Brauner, Verlängerter, oder wie sie den Kaffee auch immer nennen, tranken. Ob die Bedienung Wienerinnen waren, wissen wir nicht.
Auf den Weihnachtsmärkten waren die meisten Ständebetreiber höchstwahrscheinlich Wiener. Aber mehr als ein kurzes Verkaufsgespräch kam nie zustande. Die hatten alle Stress. Alle anderen, die in Wien herumlaufen, schienen Auswärtige und Touristen gewesen zu sein.

Das Wetter

Anfang Dezember wechselte das Wetter zwischen Sonne und Regen bei kalten 3-8 Grad mit scheußlich kaltem Wind.
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